Grundlegende Informationen über kristallinen Quarzstaub

Heute wird verstärkt auf Gesundheit und die Notwendigkeit der Reduzierung potenzieller Risiken geachtet, die sich aus Arbeitsaktivitäten ergeben.

Im Bereich der Verarbeitung und Bearbeitung von Natur- und Kunststeinen liegt der Fokus auch auf der Reduzierung von Lungenerkrankungen, die durch Staub verursacht werden, da das Vorhandensein von atembarer, freier kristalliner Kieselsäure in der Arbeitsumgebung als potenziell gefährlich anerkannt wurde.

Wir haben diesen kurzen Fokus für unsere Kunden vorbereitet, um sie zu informieren und bestimmte Konzepte zu erläutern.

 

Kristalline Kieselsäure

Kieselsäure ist der Hauptbestandteil des Körpers von Keramikfliesen und macht etwa die Hälfte des Gewichts der Erdkruste aus. Sie ist auch in Sand, Granit und vielen anderen Mineralien enthalten.

Kieselsäure existiert in verschiedenen mineralischen Formen: Sie kann in amorpher – oder glasiger – Form vorliegen, die biologisch nicht aktiv ist, oder in kristallinen Formen.

Quarz ist die häufigste Form von kristalliner Kieselsäure, und sie kann auch in Form von Cristobalit und Tridymit vorkommen.

Nachfolgend geben wir eine Angabe des Gehalts an kristalliner Kieselsäure in einigen Baumaterialien:

  • Granit: 15-35%
  • Marmor: 0-5%
  • Quarzit: über 95%
  • Schiefer: bis zu 40%
  • Rekomponierter Quarz: 85-100%
  • Keramikfliesen (FLORIM-Produktion): 15-25% (Gesamt-SiO2 67-70%)

Der potenziell gefährliche Teil für die menschliche Gesundheit ist nur die freie kristalline Kieselsäure in ihrem atembaren Teil, gekennzeichnet durch eine präzise Partikelgröße.

FLORIM-Keramikfliesen und -platten bestehen aus einem Körper aus natürlichen Rohstoffen (Ton, Feldspat, Kaolin und Sand) und enthalten daher sowohl amorphe als auch kristalline Kieselsäure; da diese Komponenten fest in die Keramikmatrix eingebettet sind, gibt es keine Probleme mit Toxizität oder rechtliche Kennzeichnungspflichten.

Freie kristalline Kieselsäure, die in ihrem „atembaren“ Teil eingeatmet werden kann, entsteht bei der weiteren Verarbeitung (Schneiden, Polieren, Formen, Fräsen, Bohren usw.) und kann, wenn keine geeigneten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, tief in die Lunge eindringen und bei hoher Exposition (oder bei langanhaltender und wiederholter Exposition über mehrere Jahre mit hohen Konzentrationen) irreversible gesundheitliche Auswirkungen (Staublungen wie Silikose) oder eine Verschlimmerung von Lungenerkrankungen verursachen.

 

Sicherheitsdatenblatt

Die geltende Gesetzgebung (Richtlinie 1999/45/EG, Verordnung EG/1907/2006 (REACH) und Verordnung EG/1272/2008 (CLP)) sieht vor, dass Mischungen oder Lösungen, die chemische Stoffe mit anerkannter biologischer Aktivität enthalten, mit einem „Sicherheitsdatenblatt“ begleitet werden, das den Benutzern die erforderlichen Informationen über den Gebrauch, die Handhabung usw. liefert.

Eine Keramikfliese in ihrer kommerziellen Form, ob glasiert oder nicht, ist ein Fertigprodukt; dennoch wird das Sicherheitsdatenblatt bereitgestellt, auch wenn es nicht vorgesehen ist und keine Kennzeichnungspflichten bestehen.

Hier finden Sie unsere Sicherheitsdatenblätter.

Sicherheitsdatenblatt - Feinsteinzeug

Sicherheitsdatenblatt - Glasfaserverstärkte Feinsteinzeugplatten

 

Gute Praktiken

Vorsichtsmaßnahmen für sicheres Handling

Es ist auf das Gewicht des Materials zu achten, und es sollten geeignete zertifizierte Handhabungssysteme für die zu bewegende Last bereitgestellt werden.

Für die Handhabung von Fliesen sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, außer den üblichen persönlichen Schutzausrüstungen für die berufliche Tätigkeit (schnittfeste Handschuhe, Sicherheitsschuhe) gemäß den geltenden Vorschriften.

Für großformatige Fliesen (Keramikplatten) ist es ratsam, auch schnittfeste Ärmel zu tragen, um die Unterarme zu schützen.

Florim Stone-Platten werden durch die Kombination einer Keramikplatte mit Glasfaser und Polyurethanharz hergestellt. Neben den oben genannten persönlichen Schutzausrüstungen müssen Sicherheitsbrillen und Staubmasken während der Handhabung getragen werden, um direkten Kontakt der Haut und Schleimhäute mit der Glasfaser zu vermeiden.

Wenn das Material auf einem A-Rahmen geliefert wird, achten Sie besonders auf die Sicherheit des Systems.

Weitere Informationen dazu finden Sie in den technischen Handbüchern.

 

Vorsichtsmaßnahmen für sichere Verarbeitung

Professionelle Fliesenleger und Verarbeiter sollten als Experten auf diesem Gebiet bereits über die potenziellen Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Einatmung von Staub, der bei der Bearbeitung von Keramikfliesen (Schneiden, Polieren usw.) entsteht, informiert sein.

Es wird empfohlen, die geltenden Gesetze/Vorschriften/Richtlinien einzuhalten, Mitarbeiter über potenzielle Gefahren zu informieren, geeignete persönliche Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz einzuführen (z. B. während der Verarbeitung nicht essen, trinken oder rauchen, sich gründlich waschen und am Ende der Arbeit die Kleidung wechseln usw.), geeignete Ausrüstung zu verwenden (z. B. Nassschneide- und Schleifwerkzeuge oder Trockenschneidewerkzeuge, die an effiziente Absaugsysteme angeschlossen sind, usw.) und persönliche Schutzsysteme (z. B. Schutzhandschuhe, FFP3-Staubmasken zum Schutz der Atemwege, Schutzbrillen usw.) anzuwenden.

Es wird empfohlen, aktualisierte Informationen auf den entsprechenden Websites zu konsultieren, die in der Regel von staatlichen Stellen für die Sicherheit am Arbeitsplatz erstellt werden.

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